Freitag, 13. Mai 2011

36° und es wird noch heißer

HALLO MEINE LIEBEN!

Bevor ich euch mehr oder weniger ausführlich von meiner Zeit mit Niclas berichte, noch ein kleines Update zu allem anderen.
Nachdem wir, laut allen ansässigen Amerikanern, ja einen sehr harschen Winter hatten (oh ja, auf 5 Zentimetern Schnee lässt es sich ja auch so schwer fahren..), wurden wir in den letzten 2 Wochen mit anhaltenden 36 Grad belohnt. Alter Falter. Mag zwar gut klingen, aber so schwül, wie das hier ist, fühlt es sich an, wie mindestens 100 Grad. Okay, vllt auch nur 50 :P
Ansonsten ist mit San Francisco jetzt alles unter Dach und Fach und somit heißt es:
Letzter Arbeitstag in der USA: August 29th, 2012! Aber keine Sorge, meine Lieben, zum Weltuntergang im Dezember 2012 bin ich ja schon lange wieder da :P
In San Francisco werde ich also mit einer ganz lieben Familie wohnen, wo die Mutter Antje Deutsche ist und seit dem College in den USA wohnt. Dort werde ich auf den 4einhalb jährigen Marlon und die 6jährige Amelie aufpassen. Ich kann euch gar nicht sagen, wie sehr ich mich darauf freue! Endlich richtige Kinder, die einen auch (hoffentlich) mögen werden und mit denen man sich beschäftigen kann. Whoho!
Die Eltern wirken auch total lieb. Haben z.B. gleich angemerkt, dass sie keine Luxusbude haben, dafür aber meine Freunde und Verwandte immer herzlich willkommen sind. Auch nehmen sie das Au Pair eigentlich überall mit hin. So mieten sie im Winter ein Haus am Lake Tahoe in Nevada um dort Ski zu fahren. Ich erstmal so: Oh, Ski bin ich noch nie gefahren, das wird ja peinlich vor den Kindern, wenn ich mich auf die Nase lege (fahren beide Ski seitdem sie 2 sind..) und dann meinte Dave (Gastvater) nur ganz trocken: Och, die siehst du gar nicht, die fahren ganz andere Berge runter, als du..hahaha.
Ich glaube, ich werde da super reinpassen und freue mich schon riiiiiiesig!
Und ich bestehe darauf, dass mich irgendwer von euch Pappnasen besuchen kommt, also: Freiwillige vor!

Jetzt kommen wir aber ENDLICH dazu, was ihr alle so lange sehen wollt: Die Bilder und Worte zu Niclas´ und meiner Reise in den Westen (und ich sage euch: Es ist wunderschön dort!)

Am 22. April packte ich zunächst meine Koffer, und wartete dann suuper hibbelig darauf, endlich meinen Lieblings-, wenn auch einzigen, Bruder am Flughafen abzuholen.
Gesagt, getan. Und ohne großen Tränen (oh ja, ich habe NICHT geheult!) haben wir uns kurz umarmt und los ging der Wach-Bleib-Marathon. Niclas kam ja so gegen 20Uhr an, und kam dann so etwa 8.45 aus der Befragungsraum raus, und unser Flug am nächsten Morgen ging um 6.35. Hatten wir also eine ganz schöne Zeit zu überbrücken. Was macht man da? Ja, erstmal quatscht man so locker 4 Stunden ohne Unterbrechung, dann leiht man sich von einem Sicherheitsbeamten einen Kugelschreiber und spielt Stadt/Land/Fluss und danach gibt man doch irgendwann der Müdigkeit nach, und legt die Beine über den Koffer, so dass ihn keiner klaut und schläft nochmal 2 Stunden.

So, dann sollte es aber auch schon losgehen, nur leider kann man sich auf keine Verkehrsmittel in Amerika verlassen. Zunächst einmal sei gesagt, dass ich einen Non-Stop Flug von Philadelphia nach San Francisco gebucht hatte, das wurde aber noch geändert und so stiegen wir in Cincinnati, Oio um. Ja, schonmal der erste Bummer. Aber leider hatten wir auch nur 40 Minuten Zeit, umzusteigen und unser FLug hatte schonmal ne halbe Stunde Verspätung. Na super, denkt man sich da doch.
Nun gut, wir haben dann aber wieder ein bischen aufgeholt, doch am Rollfeld angekommen gleich das nächste Problem: Die haben die Drecks-Tür einfach nicht aufbekommen. Und so saßen wir natürlich erstmal so 15 Minuten da drinnen und haben uns schon unserem Flieger hinterwinken sehen. Wir haben es dann aber (dank einmal durch den ganzen Flughafen rennen!) pünktlich geschafft (Boarding war fast vorbei)
In San Francisco angekommen war es ja erst 11Uhr mittags, und obwohl wir nicht eine Sekunde im Flugzeug geschlafen haben (waren zu sehr damit beschäftigt die äußerst geniale Musikauswahl zu bestaunen und Stadt/Land/Fluss zu spielen), waren wir putzmunter, denn schließlich hatten wir endlich unser Ziel Kalifornien erreicht!
Das Wetter ließ etwas zu wünschen übrig, denn Regen und grauen Himmel erwartet man ja nicht unbedingt, aber na ja. Schön war sie ja trotzdem, die Stadt am Pazifik.

Wir also ins Hostel direkt in SF eingecheckt, schnell frisch gemacht, Stadtkarte unter den Arm geklemmt und los sollte es gehen zur Golden Gate Bride. Sah ja auf der Karte auch gar nicht so weit weg aus.. Nun ja, der Spaziergang hat sich dann in einen 4 stündigen Lauf entwickelt, wobei wir aber jede Menge vom schönen San Francisco gesehen haben. Wir sind am Hafen und am Strand langgelaufen, sämtliche Berge auf und ab gelaufen (Gott, hättet ihr uns schnaufen hören sollen!)
Doch nachdem wir uns für den letzten Rest dann doch noch ein Taxi gönnten, waren wir endlich da.

Danach waren wir nur noch fertig und machten uns auf zur Cheesecake Factory, die Niclas (wie sollte es auch anders sein) sehr gut gefiel und gingen dann früh in die Heia.

Berge!!!



Palace of Fine Arts



Alcatraz.

Strand vor der Golden Gate Bridge

Cable Cars, wie man sie auch in Full House sehen kann! Natürlich sind wir damit auch gefahren!

Finally: Die Golden Gate Bridge!







Hallo Pazifik. Schön, dich kennenzulernen.




An unserem 2. Tag in der Bay City hat es uns in den Yosemite National Park verschlagen. Der ist zwar gute 4 Stunden Fahrt entfernt, aber gelohnt hat es sich alle Mal! Morgens ging es in unserem kleinen Tourbus los, und als wir da waren, kam ich mir wirklich vor wie in nem Film oder so.
Totaaaal die schöne Landschaft, und so richtig tolle Natur! Dass da ein wenig gewandert werden musste, war klar. Dass Niclas sich nach der Hälfte des Berg-nach-oben-Laufens beschwert hat, er will nicht mehr, ist auch klar. Aber wir haben es durchgezogen und sind da erstmal 1,5 Stunden einen Berg hochgewandert, um einen Wasserfall zu sehen. Yeah.
Am frühen Abend ging es dann in unserem Tourbus zurück und wir fielen sofort tot ins Bett. So ein Adventure Urlaub macht ganz schön müde, das kann ich euch sagen.

Yosemite National Park!








Frühstück. Brot mit Käse und Kakao dazu. Ach ja, wir lebten schon gesund :D:D













Unseren letzten Tag verbrachten wir dann überall und nirgendwo.
Zunächst einmal fuhren wir zurück an den Hafen, doch da war irgendwie morgens (und da hatte es auch noch geregnet) leider nichts los (an unserem ersten Tag dort, war da sowas wie die La Strada in Bremen gewesen mit Musik und Leuten, die Tricks auf der Straße vorführen und Ständen und all sowas). Dafür gönnten wir uns erstmal das wohl absolut beste Schokoladeneis der Welt. Yeeeeey.



Danach ging es dann mit dem Cable Car nach Chinatown, doch uns wurde schnell bewusst, dass es dort im Prinzip nix zu sehen gibt. Dort hielten sich (erstaunlicher Weise) auch keine der vielen heißen Asiaten auf, die so in SF rumlaufen (und glaubt mir, davon gab es eine Menge!)
Also schnell ein paar Fotos geknippst und weiter gings.




Unser letzter Stop an dem Tag hieß dann Golden Gate Park. Und der ist nicht, wie man jetzt vermuten könnte, direkt bei der Bridge, sondern am anderen Ende der Stadt. Wir nahmen also den Bus dorthin und das Wetter wurde zunehmend besser und so verbrachten wir den restlichen Nachmittag damit, Postkarten zu schreiben, uns die Natur anzuschauen (Ich glaube, wir werden noch richtige Naturburschen, Niclas!) und mit einem vereinsamten Fußball ein bisschen soccer zu spielen :)



Wir also mit Sack und Pack zum Flughafen zurück und da wir echt früh dran waren, haben wir uns schonmal ans Gate gesetzt, Niclas hat Musik gehört und ich habe gelesen. Aber irgendwie begann das Boarding nicht. Komisch, nur noch 25 Minuten bis zum Abflug nach LA. Na, was war los? Die ollen Säcke haben einfach mal das Gate geändert, ohne irgendwas durchzusagen. Mit uns saßen da noch einige andere rum, die fast den Flug verpasst hätten, deswegen. Die Amis ey, ich sag euch das..

Wir hatten diesmal nicht direkt ein Hostel in LA gebucht, sondern in der Strandstadt Hermose Beach. Dort war es auch wirklich schön, nur leider sind die Busverbindungen nach LA eine reine Katastrophe.
WIr hatten für den nächsten Morgen eine Tour gebucht gehabt. Beverly Hills, Stadttour durch LA und Universal Studios. Hat ja auch nix gekostet die Tour. (Vorsicht, Ironie!), doch leider gabs ja wie gesagt keinen Bus. Wir also ins Taxi gestiegen. Ja, schade, war ja leider Stau auf der Autobahn, was nicht nur den Preis in die Höhe trieb, sondern auch dazu führte, dass es bereits 15 nach 9 war, als wir am Treffpunkt ankamen und unsere Tour sollte um 9 beginnen. Na ganz genial.
Wir habens dann aber doch noch geschafft, da die Tour um halb 9 begann. Glücklicher Weise sind die Amis ja nie pünktlich!
Die Tour war (bei bestem Wetter) ein voller Erfolg und hat dazu geführt, dass ich später mal ein Ferienhaus in Beverly Hills haben werde.
Stars haben wir zwar keine gesehen, aber eine schöne Zeit hatten wir dennoch.


So lässt es sich dort doch aushalten!


Chinese Theatre

Oh, wie ich ihn vergöttere!

Und ein Besuch bei Michael auf dem Walk of Fame durfte natürlich auch nicht fehlen.

Da ist es endlich. Da fühlte sich dann auch der Niclas endlich so, als wäre er in America angekommen.


Dann ging es ab in die Universal Studios. Das kann man sich so ein bisschen wie einen Freizeitpark vorstellen mit Achterbahnen, allerdings kann man auch eine Tour durch die eigentlichen Studios machen, wo Filme und TV-Serien gedreht werden (als wir da waren, wurde grad Desperate Housewives gefilmt) und es werden verschiedene Special Effekt Shows vorgeführt.

Und so sah das Ganze dann von innen aus.

Mummy Ride. Da rutschte dann sogar Niclas das Herz in die Hose. Ein guter Auftakt in unseren Tag in den Universal Studios!

Jurassic Park. Wasserbahn, die mein Herz beinah zum Stillstand gebracht hätte. Absturz hoch 10 sag ich nur.

Krustyland. Sehr geiler 3D-Simulator!

Studio Tour, mit Ansicht der Schauplätze mancher TV-Serien, Special Effekt Vorführungen ect.

Flugzeugabsturz in den Universal Studios

Stadt in den Universal Studios

Niclas in den Universal Studios


Unseren 2. Tag in LA verbrachten wir wieder in Downtown LA mit 2 anderen Deutschen, die wir im Hostel kennengelernt hatten. 2 ganz nette Typen waren das.
Und der letzte Tag war eigentlich kaum vorhanden, da wir eigentlich nur gepackt haben, Niclas nochmal schnell in den Pazifik gesprungen ist und wir uns dann auf gen Osten gemacht haben.

Der Strand in Hermosa Beach. Wunderschön. Aber jetzt heißt es auch schon Abschied nehmen. Bye Bye, California, we´re gonna miss you for sure!


Gelandet sind wir dann in der Stadt, die niemals schläft: NEW YORK CITY, BABY! :) Natürlich ging auch hier wieder was schief, denn auch hier gingen die Türen nicht auf. (Daran sollten die amerikanischen Fluggesellschaften definitiv arbeiten. Es sei denn, sie wollen ihre Fluggäste in Gefangenschaft nehmen..). Auch sehr lustig zu erwähnen. Wir haben, als wir auf unseren (diesmal tatsächlich) Direktflug gewartet haben, eine sehr schnieke aussehende Stewardess gesehen. Niclas war natürlich gleich Feuer und Flamme, und sie stieg auch tatsächlich in unser Flugzeug ein. Da wir zur letzten eincheckenden Gruppe gehörten, war in den Ablageflächen oben kaum noch Platz und wir mussten bis ganz hinten durch laufen. Da kam uns die junge Frau zur Hilfe und von nahem sah sie tatsächlich noch besser aus, doch das Ganze hatte einen Haken. Nämlich, als sie ihren Mund aufmachte. Und sie war jetzt nicht dumm wie Stroh, nein, sie hatte eine Stimme, die so tief war, dass sie jeden Mann erblassen ließ. So auch Niclas. Er verzog nur das Gesicht in meine Richtung und folgte ihr, um meinen Koffer zu verstaunen. Als er zurück zum Sitz kam, war das einzige, was er sagt: Oh Gott, die stöhnt ja tiefer beim Sex, als ich! O.O hahahahaha. Auch diesmal ging der Flug schnell rum, dank jeder Menge Gesellschaftsspiele, Musik und auch Schlaf.
Wir sind dann mitm Taxi in unser Hostel in Brooklyn gefahren. Ich geb dem Fahrer bei 26,30 Dollar Fahrtgeld 30 Dollar und sage ihm, er kann den Rest behalten. Da sacht der doch ganz kackdreist: Aber das ist doch kein vernünftiges Trinkgeld. So ein Schmarotzer ey O.O

Nun ja, wir haben also eingecheckt, und man muss dazu erwähnen, dass dies das einzige Hostel war, dass Leute unter 18 aufgenommen hat und noch halbwegs in guter Lage war, weshalb wir es gebucht hatten, obwohl die nur noch 16er-Zimmer frei hatten. Es war also 2 Uhr nachts, ich war totmüde, und dann erzählt der Kerl uns, dass wir in getrennte Zimmer kommen (SO hatte ich das aber nicht gebucht, meine Freunde!), ich dann aber nix gesagt, war ja zu müde. Gut, er nur so zu mir: Wir stecken dich in ein Mädchen Zimmer und ihn in ein Gemischtes. Ich nur so: Jo, alles klar.
Hab mich dann auf die Suche nach meinem Zimmer gemacht und prompt verlaufen. Da kam der junge Mann mir gleich hinterher und zeigte mir den Weg. Erste Frage seinerseits: Was that your boyfriend? Ahaaa, daher wehte also der Wind. Als ich nämlich am nächsten Morgen in Niclas Zimmer kam, um ihn zu wecken, waren dort noch einige Betten frei...Nein, du Idiot, er ist mein Bruder!!
Ich hab mich also gleich hingehauen und wach morgens auf und was sehe ich?? Lauter Männer!! :-O Ich war doch tatsächlich in einem Zimmer gelandet, in dem nur Männer schliefen. Halbnackt wohlgemerkt. Leicht awkward. Aber auch nur leicht.
Ich also Niclas wecken gegangen, macht mir da auch erstmal n verschlafener halbnackter Kerl die Tür auf. Alter Falter.
Wir haben dann eine ganz-Tages-Tour durch NY gemacht, alles gesehen, was wir sehen wollten.
Empire State Building.

Times Square.

Brooklyn Bridge. (Von der Niclas vorher noch nie was gehört hatte, aber er wusste, dass King Kong aufm Empire State Building war. Das nenn ich mal Allgemeinbildung ;D)


Also haben uns dann gedacht: Komm, wir fahren heute Abend schon nach Hause, da können wir wenigstens in einem bequemen Bett schlafen. Gesagt, getan. Wir also mitm Bus nach Hause und am nächsten Tag dann mit Vanessa zur King of Prussia Mall gefahren (2. größte Mall in Amerika!) und ordentlich geshoppt. Danach ging es noch zum typisch amerikanischen Barbecue bei Vanessa und es war sooo toll :) Erst haben wir Wii Fitness gespielt (war auch nötig bei dem Essen, dass die da aufgetischt haben xD) und die Kleine war auch mal wieder absoluter Zucker! Dann gabs besagtes geniales BBQ und hinterher noch Harry Potter geguckt :)
Am Sonntag ging es dann nach Philly rein, aber Niclas war da nicht für zu begeistern, weshalb wir schon früher zum Flughafen fuhren und uns verabschiedeten. Vanessa hat spgar fast geweint. Ich nicht.
Ich bin hartes Mädchen.



Tschüß und bis zum nächsten Mal. (Kommt nächste Woche. Muss nur noch Fotos von Vanessa aus Atlantic City auf meinen PC ziehen und dieses WE gehts nach NY again! :)

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